Thriller - Verspielt von Roman Klementovic

30 August 2015


Ein gelungenes Thriller-Debüt. Äußerst spannend, kaltblütig, verworren und rasant

Ein gnadenloser Countdown über drei Tage! Zwei verschwundene Frauen!

Zunächst glauben Martin und Klaus, der Brief der jeweils vor ihnen liegt ist ein geschmackloser Scherz, doch schon bald müssen sie erkennen, dass es ein Brief des Entführers ist und dies der Anfang eines eiskalten und perfiden Spiels.

Bezirksinspektor Mück, von der Mordkommission zum Ermittlungsteam Suchtmittelkriminalität versetzt, ermittelt im Drogenmilieu. Sein Leben steht zur Zeit Kopf und auch seine Ermittlungen laufen bald in eine unvorhersehbare Richtung.


Roland Klementovic ist ein spannendes und empfehlenswertes Thriller-Debüt gelungen. Die Story beherbergt die Elemente eines guten Thrillers und ist in diesem Genre sehr gut aufgehoben.



Schon nach den ersten Seiten war ich von der Spannung in der Geschichte gepackt. Die Handlung ist sehr gut durchdacht und jedes Kapitel war harmonisch in die Story integriert.



Die Handlung wird vor allem durch die unterschiedlichen Charaktere geprägt, die mir interessant und authentisch begegneten. Ich mochte auch die schlußendliche Auflösung, wie es überhaupt zu diesen Entführungen gekommen ist und konnte so Täter- und Opferrollen abschließend gut einordnen.



Der Schreibstil war sehr angenehm und somit flüssig zu lesen und nur so war es auch möglich mich rasant durch die Seiten und die übersichtlich gestalteten Kapitel zu treiben. Ich war gefesselt und bin nur hin und wieder einmal über ein Wort im österreichischen Dialekt gestolpert, was der Spannung jedoch niemals hinderlich war. Dieser Thriller ist immer wieder verworren und er wird durch zahlreiche Wendungen und Auflösungen zu einer abgerundeten Geschichte. Bis zuletzt lag ich mit meinen ermittelnden Gedanken immer wieder daneben, dass hat mich ungemein angespornt schnell weiterzulesen.



Die Spannungskurven haben mich gut versorgt und die Spannungshöhepunkte erschreckten mich oftmals.



Dem Autor sind geschickt viele sehr detailreiche Szenen gelungen, die mich berührt haben, die mich gruselten, die mich wütend machten und die mich in Ekel stürzten. Meine Emotionen wurden immer wieder angesprochen.



Beeindruckend fand ich vor allem die Beschreibung der Geschehnisse der entführten und eingepferchten Maria. Ihr Panik, ihre Ängste und ihre Schmerzen wurden so gut beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, mit ihr zusammen eingeschlossen zu sein. Ebenso prägnant gezeichnet waren die Furcht und die Hilflosigkeit des Ehemanns Martin. Ich finde es eine besondere schriftstellerische Leistung, wenn ich emotional immer wieder so berührt werde.



Die Protagonisten waren mir größtenteils sympathisch, bis auf wenige Ausnahmen, die dann jedoch auch den böseren Teil der Geschichte prägten. Ich lernte die Charaktere und ihre Leben maßvoll kennen.



Der ermittelnde Bezirksinspektor, dessen Leben etwas auf dem Kopf stand, hätte noch etwas mehr Pfiff vertragen können, doch ich mochte ihn und fand die Auszüge aus seinem Privatleben sehr ansprechend.


Ein gutes und gelungenes Thriller-Debüt, das mich sehr spannend unterhalten hat. Es ist blutig, es rührt an Emotionen und es fesselt. Ich empfehle es sehr gern jedem Thriller- oder Krimifan.

Einem weiteren Fall für Bezirksinspektor Mück würde ich sehr gern und vielversprechend entgegensehen.


Einem weiteren Fall für Bezirksinspektor Mück würde ich sehr gern und vielversprechend entgegensehen.



Autor: Roman Klementovic

Buch: Verspielt

Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.07.2015  

Aktuelle Ausgabe : 01.07.2015

Verlag : Gmeiner-Verlag


Flexibler Einband 312 Seiten