Thriller - Die Nanolithografie von Thomas Biehlig

27 Januar 2015

Spannender, zeitgemäßer Wissenschaftstheorie-Spionagethriller

 „Ein realitätsnaher Wissenschaftsthriller über den brutalen und bizarren Überlebenskampf der internationalen Konzerne im Wettrennen um immer schnellere und bessere Computerchips. Geheime militärische Forschungsobjekte und skrupellose Regierungen geben diesem Nährboden aus Profitgier und Machtstreben eine zusätzliche Dynamik.“ 

„Marc Jansen arbeitet als Spezialist für Halbleitertechnologie für das Unternehmen Technology News Research. Wärend er für die auf internationales Patentrecht spezialisierte Kanzlei von Victor Navarro eine Marktanalyse für Netzwerkchips erstellt, erfährt er von einem Informanten, dass der berühmte Wissenschaftler Orlando Lopez tot in einem Kanal in Bangkok gefunden wurde. Angeblich hat er eine wissenschaftliche Entdeckung mit in sein nasses Grab genommen. 

 Als Marc Jansen dann auch noch ein Angebot von der Kanzlei Navarro für die Zusammenarbeit bekommt, ändert sich sein dahin langweiliges Leben schlagartig. Als Partnerin bekommt er die geheimnisvolle Lana de Vries an seine Seite. Der erste Auftrag besteht darin, für ein internationales Konsortium an der Stelle weiter zu ermitteln, wo seine erste Analyse endet, beim Tod des Wissenschaftlers. Es beginnt ein bizarres Wettrennen um die angebliche Entdeckung von Lopez. Der Strudel, in den Marc und Lana geraten, besteht aus Mord, Korruption und Intrigen und reicht bis in die höchsten Schaltstellen der internationalen Mächte.“


Thomas Biehlig hat mit „Die Nanolithografie“ einen realitätsnahen- und spannenden Wissenschaftsthriller geschrieben, der im Genre „Thriller“ einen sicheren Platz einnehmen darf. Er setzt mit seinem Buch eine erschreckende Szenerie der Wissenschaftsspionage ins Bild. Der Titel und das Cover ließen mich zunächst auf eine trockene Materie schließen, doch da habe ich mich rein äußerlich täuschen lassen. 

Dieser Thriller startet tempogeladen und führte mich als Leser rasant in die Welt der Wissenschaftsspionage ein. Thomas Biehlig versteht es geschickt, technologische- und wissenschaftliche Komponenten so darzustellen, dass auch ich als Laie die Thematik greifen- und einen guten Krimi genießen kann. In diesem Buch werden Wissenschaft, Spionage und Kriminalität im gesunden Maße interessant und spannend miteinander vereint. 

Diese Geschichte, so nah an der Realität, war absolut glaubwürdig und sie wurde vom Autor gut recherchiert, geplant und klar umgesetzt. Diese Komplexität für ein Debüt ist wahnsinnig mutig gewählt, aber sehr erfolgreich umgesetzt. Die zeitlichen Abfolgen empfand ich einwandfrei gut geplant. 

Der Schreibstil und die Sprache waren mir sehr angenehm und trugen mich leicht von Seite zu Seite. 

Die berufliche- und die private Beziehung der beiden sympathischen Hauptprotagonisten, Marc und Lana, war stimmig und zog sich wie ein roter Faden durch diese Geschichte. Diese beiden Protagonisten wurden mir ausreichend interessant beschrieben, aber manch andere Akteure agierten lediglich ohne Vita. In diesem Thriller fungieren zahlreiche Personen und Unternehmen und manches Mal war ich leider nicht hundertprozentig in der Lage dessen Aktionen sicher zu verfolgen. 

Bis zu Letzt erahne ich das Ende nicht und fiebere der Spionageauflösung entgegen. Immer wieder muss ich meine Theorien umschubsen und werde mit zielsicheren Spannungskurven belohnt. 
Die Vergabe meiner Bewertung fiel mir schwer, denn manch einem Bestsellerautor gebe ich vier Sterne, wenn mich das Buch nicht ganz erreicht hat. Autor Thomas Biehlig ist davon noch ein Stück weit entfernt, doch ich muss dieses umfassende Debüt, den Mut des Autors, die Schreibarbeit und die interessante Handlung mit meinen vier Sternen unbedingt würdigen.



Autor: Thomas Biehlig


Erscheinungsdatum Erstausgabe : 31.01.2015

Aktuelle Ausgabe : 31.01.2015

Verlag : Biehlig, Thomas


Flexibler Einband 560 Seiten